2011-03-22 14:37:53

China: Rechtskundige Christen unerwünscht


In der zentralchinesischen Provinz Hubei hat die chinesische Polizei ein von Christen betriebenes Rechtsbüro verwüstet. Die anwesenden Personen, darunter auch zwei ältere Frauen, wurden geschlagen, einige der Christen verhaftet. Der Vorfall ereignete sich bereits am 23. Februar; der römische Pressedienst Asianews berichtet darüber an diesem Dienstag unter Berufung auf das Menschenrechtsnetzwerk „China Aid“. Demnach seien 180 Agenten der Volkspolizei gewaltsam und ohne rechtliche Genehmigung in das Büro eingedrungen und hätten die 20 unbewaffneten Christen mit Tränengas angegriffen. Danach vernichteten sie vorhandene Unterlagen und Kameras, die in dem Büro angebracht waren. Das Büro sei vor allem zum Studium der Gesetzesbestimmungen zur Religionsfreiheit in China genutzt worden. Das geht aus einem Brief der betroffenen Christengemeinde hervor, der auf der Homepage von „China Aid“ veröffentlicht worden war. Darin betonen die Christen ihre Konformität mit den geltenden Gesetzen der Volksrepublik: „In unserem Alltag respektieren wir die Gesetze und Regeln des Staates. Wir beachten weiter die in der Bibel enthaltenen Verhaltensregeln, in Übereinstimmung mit dem nationalen Gesetz.“ Den Angaben von Asianews zufolge handelt es sich bei den Opfern um Anhänger der offiziell anerkannten Christen Chinas. - Laut Verfassung sind Christen in der Volksrepublik nur anerkannt, wenn sie sich der staatlichen „patriotischen Vereinigung“ zugehörig erklären. Gottesdienste sind nur in den entsprechenden Strukturen erlaubt. Während in einigen Provinzen größere Toleranz gegenüber christlichen Gruppen herrscht, kommt es in anderen immer wieder zu Ausschreitungen der lokalen Behörden gegen Christen. Oft sind dabei auch wirtschaftliche Interessen im Spiel, zum Beispiel bei Fragen von Baugenehmigungen und Nutzungsrechten von Land.

(asianews/pm 22.03.2011 pr)








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