D: Amnesty International ehrt mexikanischen Theologen
Amnesty International in Deutschland vergibt den diesjährigen Menschenrechtspreis
an den mexikanischen Theologen und Menschenrechtler Abel Barrera Hernandez. Hernandez
setzt sich schon seit Jahren für die Rechte der indigenen Bevölkerung in dem südmexikanischen
Bundesstaat Guerrero ein. Dafür gründete er 1994 das Zentrum „Tlachinollan“. In einem
Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ erhob er schwere Vorwürfe gegen die Behörden
seines Heimatlandes. Die Regierung dort hätte kapituliert. Menschenrechtler seien
zu „unerwünschten Personen“ geworden. Der Krieg gegen die Drogenmafia sei zu einem
Krieg gegen die indigene Bevölkerung geworden, die unter Folter und Verschleppungen
zu leiden hätten. Der mit 10.000 Euro dotierte Menschenrechtspreis wird Ende Mai in
Berlin verliehen.