2011-03-20 12:32:20

Papst: „Wille Gottes ist es, Christus zu folgen“


RealAudioMP3 Römisch-bayrischer Empfang für den Papst: der Kardinalvikar der Diözese Rom, Agostino Vallini, sowie die Kardinäle Reinhard Marx und Friedrich Wetter empfingen den Papst vor der neuen römischen Pfarrei San Corbiniano am Sonntagmorgen. Somit waren zwei ehemalige Erzbischöfe von München und Freising mit dem aktuellen in der „kleinen Hölle“ - so heiß das römische Stadtviertel Infernetto auf Deutsch - vereint. Wer den Willen Gottes folgen möchte, soll Christus folgen. Das betonte der Papst an diesem Sonntag bei der Einweihung der neuen römischen Pfarrei San Corbiniano. Er lud die Gemeindemitglieder ein, auf Jesus zu hören und nachzudenken, was das irdische Leben Jesu uns heute noch zu sagen habe. In seiner Predigt rief der Papst die Pfarrgemeinde auf, besonders gegenüber den Familien aufmerksam zu sein, die sich in Schwierigkeiten befinden:

Lasst sie nicht allein, sondern steht ihnen mit Liebe nahe und helft ihnen, den echten Plan Gottes für die Ehe und die Familie zu entdecken. … Die Kirche will in jedem Viertel gegenwärtig sein, wo die Menschen leben und arbeiten, als dem Evangelium entsprechendes Zeugnis von konsequenten und treuen Christen, doch auch mit Gebäuden, die es gestatten, sich zum Gebet und zu den Sakramenten zu versammeln, zur christlichen Bildung und zur Bildung von freundschaftlichen und brüderlichen Beziehungen.“

Nicht fehlen durfte der Hinweis auf den heiligen Korbinian. Der Papst hob in seiner Predigt vor mehr als 300 Besuchern in San Corbiniano seine enge Verbundenheit mit dem heiligen Korbinian und dem Erzbistum München und Freising hervor. Für sein Wappen als Papst habe er den Korbiniansbären gewählt, um ein optisches Element einzuführen, das in engem Zusammenhang mit der Geschichte dieses Heiligen stehe, sagte Benedikt XVI. Er erinnerte daran, dass Korbinian jene Diözese Freising gegründet habe, deren Erzbischof er, Benedikt XVI., für vier Jahre (1977-1981) gewesen sei. Der Legende nach trug ein Bär dem Heiligen auf seinem Weg nach Rom das Gepäck über die Alpen. Benedikt XVI. dankte insbesondere Kardinal Friedrich Wetter, auf dessen Initiative das Patrozinium zurückgeht.

Titularkirche
Offiziell nimmt Marx die Kirche im römischen Vorort Infernetto am 5. Juni „in Besitz“. Als Geschenk für die Gemeinde überreichte der Münchener Erzbischof eine Reliquie des heiligen Korbinian. Unter den zahlreichen Kindern der Gemeinde wurden sogenannte „Korbinianspfennige“ verteilt, kleine Amulette, die an einem Band um den Hals gehängt werden und ein Bild des Heiligen zeigen. Mit diesem Geschenk wird nach Angaben des Erzbistums eine Tradition aufgegriffen, nach der die Kinder zum jährlichen Korbiniansfest auf dem Freisinger Domberg vom Erzbischof einen Korbinianspfennig bekommen.

(rv/muenchner kirchenradio/kna 20.03.2011 mg)







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