2011-03-17 13:45:12

Malaysia: Bibelfreigabe aus taktischen Gründen?


Überraschend hat Malaysias Regierung die Freigabe von 35.000 beschlagnahmten Bibeln angeordnet. Jedoch müssten die aus Indonesien importierten Schriften mit dem Stempel „Nur für Christen“ versehen werden, berichteten malaysische Medien am Mittwoch. Auf Anordnung des malaysischen Innenministeriums wurden die Bibeln teilweise seit 2009 in den Häfen Klang und Kuching unter Verschluss gehalten. Hintergrund für die Blockade war die Übersetzung des Wortes „Gott“ mit „Allah“. Um den Gebrauch des Wortes gibt es in dem mehrheitlich islamischen Land seit Jahren Streit. Politische Beobachter bezeichneten die Freigabe der Bibeln als Wahltaktik; im malaysischen Bundesstaat Sarawak wird in wenigen Wochen eine neue Regierung gewählt. Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib A. Younan, hatte in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit Vertretern der malaysischen Regierung erklärt, Christen in arabischen Ländern dürften seit 2.000 Jahren das arabische Wort Allah für Gott benutzen. „Wenn die arabischen Christen im Herzen der muslimischen Welt es benutzen, warum dürfen es dann nicht die malaysischen Christen?“, fragte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land malaysischen Medien zufolge.

(kna/ucanews 17.03.2011 kb/pr)









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