Kroatien: Bischöfe besorgt über anhaltende Proteste
Die Bischöfe haben Sorge über die Unruhen im Land geäußert. In einer Erklärung zum
Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Kroatischen Bischofskonferenz heißt es,
die Kirche sei sich des Ernstes der Lage bewusst. Politiker, Wirtschaftstreibende,
Medien und andere seien aufgerufen, ihren Beitrag zur Erhaltung des Friedens und der
Stabilität in Kroatien zu leisten. Sie sollten „zur Stärkung der Gemeinschaft in unserem
Volk zusammenstehen, damit wir gemeinsam den Versuchungen des Augenblicks widerstehen
können“, heißt es vor Hintergrund der spontanen Anti-Regierungsdemonstrationen nach
Kairoer Vorbild. Zu diesen konnten in den vergangenen Wochen heterogene Gruppen über
Facebook Tausende auf die Straße bringen. – Die Demonstrationen in zahlreichen Städten
Kroatiens gehen jetzt bereits in die vierte Woche. Die Aktivisten fordern den Rücktritt
der konservativen Regierung und vorgezogene Wahlen. Um den Wahltermin gibt es Unstimmigkeiten
zwischen den Parteien. Papst Benedikt XVI. wird am 4. und 5. Juni Kroatien besuchen.