Noch fünf Monate bis
zum nächsten großen Weltjugendtag in Madrid. Die Organisatoren sind zuversichtlich,
dass der Jugend-Event mit dem Papst ein Erfolg wird. Zwar erlebe das Gastland Spanien
derzeit eine tiefe wirtschaftliche und soziale Krise, doch ein internationales Jugendtreffen
könne nicht nur den krisengeplagten Spaniern viel Zuversicht schenken. Das sagt gegenüber
Radio Vatikan der Organisationsdirektor des Treffens, Yago de la Cierva.
„Wir
werden in Kürze 300.000 Anmeldungen erreichen. Zum jetzigen Standpunkt erwarten wir
etwa eine Million Gäste in Madrid. Bisher haben sich vor allem Italiener und Franzosen
angemeldet. Die Spanier warten wohl bis zum Schluss. Es wird ein großes Freudenfest,
aber wir möchten dennoch auf übertriebenes Spektakel verzichten. Im Mittelpunkt steht
nämlich das persönliche Treffen mit Christus und nicht ein Popkonzert mit Shakira.
Wir erwarten nur Eines: dass die Beteiligten aus der ganzen Welt hierher kommen und
mit Freude beten können.“
Im Gegensatz zu anderen Weltjugendtagen wie in
Toronto oder Rom werden keine Stars erwartet. Auch was die Finanzierung des Treffens
betrifft, werden die Organisatoren auf jeden Euro-Cent achten.
„Wir bemühen
uns, sehr sparsam mit dem Geld umzugehen. So werden wir etwa 20 Prozent günstiger
sein als das Weltjugendtreffen in Sydney. Das liegt einerseits an der Wirtschaftskrise
in Spanien, aber andererseits auch daran, dass wir ein Zeichen setzen wollten. Jugendliche
feiern gerne ohne viel Prunk. Auch werden die Jugendliche etwa Zweidrittel der Kosten
selber übernehmen.“
Die Präsenz des Papstes bei Weltjugendtagen sei wichtig,
so Yago de la Cierva. Benedikt XVI. sei ein Brückenbauer zwischen der Institution
Kirche und den Jugendlichen.
„Neben den üblichen Begegnungsmomenten wie
dem Anfangsgottesdienst, der Gebetsvigil und der Abschlussmesse gibt es auch verschiedene
Treffen des Papstes mit Jugendlichen. So wird er eine Gruppe junger Universitätsprofessoren
treffen. Das haben wir Benedikt XVI. zu Ehren veranlasst, weil er sich gerne an seine
Professorenzeit erinnert. Ein weiteres Treffen wird mit jungen Ordensfrauen sein.
Damit möchten wir zeigen, dass das geweihte Leben auch für Jugendliche sinnvoll ist.“
Ebenfalls
auf dem Programm steht ein Treffen des Papstes mit Priesteramtskandidaten, „und
der Papst wird auch Menschen treffen, die geistig oder physisch leiden. Dazu wird
der Papst in einer Institution erwartet, die seit über 100 Jahren in Madrid tätig
ist. Dort wird der Papst zwar nicht große Massen begrüßen, aber es ist auch wichtig,
dass er 40 oder 50 junge Behinderte trifft.“
Das offizielle Programm beginnt
am 11. August und dauert bis zum 21. August.