Der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, hofft weiter,
dass sich in Libyen ein Bürgerkrieg verhindern lässt. Das sagte er am Dienstag dem
vatikanischen Fidesdienst. „Ich wiederhole noch einmal, dass meiner Ansicht nach der
Frieden noch möglich ist und dass es eine Aussöhnung geben kann“, so Martinelli. Aus
seiner Sicht wäre das Eingreifen eines hohen arabischen oder afrikanischen Verantwortungsträgers
„im Stil von Nelson Mandela“ notwendig, damit es zu einer Annäherung kommen könnte.
Der Bischof wörtlich: „Die Libyer selbst wollen keinen Krieg. Libyen muss zur Einheit
zurück finden.“ Er „glaube nicht, dass eine Spaltung des Landes möglich wäre“, so
der gebürtige Italiener. Martinelli lobt das Durchhaltevermögen der in der Regel ausländischen
Katholiken in Libyen, vor allem der rund 2.000 philippinischen Krankenschwestern,
die im Land geblieben sind. „Ihre Familie, Ehemänner und Kinder sind ausgereist, doch
sie sind geblieben und zeigen damit, wie professionell und gewissenhaft sie sind,
da ohne sie die Krankenhäuser kein Pflegepersonal mehr hätten“.