Das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel, hat
Japan seine Solidarität bekundet und gleichzeitig vor Atomkraft gewarnt. In einem
Appell von diesem Sonntag bezeichnete Bartholomaios die Kernspaltung als „Provokation
der Natur“, die den Menschen letztlich nur schaden könne. Menschlicher Geist hätte
zwar das verheerende Seebeben nicht verhindern können, wohl aber die Explosion im
Atomkraftwerk Fukushima, so der Patriarch von Konstantinopel. Die Wissenschaft soll
laut Bartholomaios jene Kräfte nutzen, die der Schöpfer dem Menschen schenkte, also
Sonne, Wind und Gezeiten, um daraus Energie zu gewinnen. Seit mehr als 20 Jahren setzt
sich das Patriarchat von Konstantinopel entschieden für den Schutz der Umwelt ein
und ist damit Vorreiter der christlichen Kirchen.