In seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit erinnert der Churer Bischof Vitus Huonder an
die Unauflöslichkeit der christlichen Ehe. Gemäß göttlichem Schöpfungsplan entstehe
durch die eheliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau eine „lebendige Einheit“,
bei der Mann und Frau einen „einzigen Lebensorganismus“ bildeten. Das „Einssein im
einen Fleisch“ verdeutliche zugleich, dass die menschliche Sexualität der Ehe zugeordnet
sei, betont Huonder in seinem Hirtenbrief. Die Eltern hätten diesbezüglich die Aufgabe,
ihren Kindern und Jugendlichen beizubringen, „ihre Geschlechtlichkeit als Gabe Gottes
zum Aufbau der Schöpfung anzunehmen und in Ehren zu halten“. Zur Erziehung gehöre
deshalb auch die Anleitung zur Enthaltsamkeit und zur Tugend der Keuschheit. Ehepaaren
will Vitus Huonder Gelegenheit zu einem jährlichen Tag der Einkehr zusammen mit dem
Bischof bieten. Dabei sollen die Eheleute die Werte des Ehebundes wiederentdecken
und das Eheversprechen feierlich erneuern können.