2011-03-14 15:14:37

D: Bußakt eröffnet Bischofstreffen


RealAudioMP3 Die Deutsche Bischofskonferenz tritt an diesem Montag zu ihrer Frühjahrsvollersammlung in Paderborn zusammen. Das Treffen beginnt am Abend mit einem Gottesdienst, vorangestellt ist ein singulärer Bußakt. Damit wollen die deutschen Bischöfe „nach dem krisenhaften Jahr 2010 einen Neuanfang wagen“, erklärte Matthias Kopp, Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, vorab dem Kölner Domradio:

„Diesen Neuanfang beginnen sie, indem sie sich bildlich, aber auch vom Gebet her unter das Kreuz stellen. Im Bußakt wollen die Bischöfe um Vergebung bitten für das, was in der Kirche an Dunklem in den letzten Monaten, Jahren, Jahrzehnten geschehen ist. Viele Bischöfe haben ja schon einzeln um Vergebung gebeten, jetzt macht es die Bischofskonferenz gesamt. So ziehen die Bischöfe heute Abend mit ihrem Vorsitzenden, Erzbischof Robert Zollitsch, vor einem Passionskreuz in den Paderborner Dom, werden einen Bußakt vollziehen und nochmals um Vergebung bitten für das, was geschehen ist.“

Themen des viertägigen Bischofstreffens sind unter anderem der bevorstehende Papst-Besuch in Deutschland sowie Fragen der Ökumene. Im Mittelpunkt soll aber – ein halbes Jahr vor dem ersten offiziellen Staatsbesuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland – die Ausgestaltung des im Herbst beschlossenen Dialogprozesses stehen. Stichwort: Theologen-Memorandum und Zölibatsdebatte. Matthias Kopp:

„Wir werden ja über den so genannten Dialogprozess reden, den Erzbischof Zollitsch und die Vollversammlung in Fulda im letzten September angestoßen haben. Zu diesem Dialogprozess unter dem Tenor „wie kann es in der Kirche weitergehen“ werden alle möglichen Themen gehören. Wie konkret das Theologenmemorandum eine Rolle spielt, ist noch offen. Einen Brief zum Zölibat von Bundestagsabgeordneten haben wir zur Kenntnis genommen, der wird aber nicht eigens thematisiert. Den Bischöfen geht es darum zu sehen, wie kommt die Kirche aus der Krise heraus, und wie gelingt es, einen Dialog mit möglichst vielen zu führen. Das soll ein mehrjähriger Prozess sein, der stark davon geprägt ist, dass wir in den nächsten Jahren 50. Jahre II. Vatikanisches Konzil feiern.“

(domradio 14.03.2011 gs)







All the contents on this site are copyrighted ©.