Der ehemalige vatikanische Bioethik-Verantwortliche fordert eine rasche rechtliche
Regelung von Patientenverfügungen. In Italien gibt es bisher keine klare Gesetzgebung
in diesem Bereich. Im Gespräch mit der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ vom Freitag
sagte Kardinal Elio Sgreccia, dass ohne juristische Lösungen weitere Fälle wie jener
der Koma-Patientin Eluana Englaro eintreten könnten. Vor zwei Jahren war die 38 Jahre
alte Italienerin gestorben, nachdem ihre künstliche Ernährung nach langwierigen juristischen
Auseinandersetzungen eingestellt worden war. Der Kardinal befürwortete das derzeit
in der italienischen Abgeordnetenkammer diskutierte Gesetz, nach dem die Erklärung
des Patienten für den Arzt nicht bindend sein muss.