Hoffnung im Herzen
Afrikas: Burundi schreitet voran auf dem Weg der Versöhnung zwischen den Volksgruppen.
Das berichtet Kardinal Robert Sarah, der Präsident des Päpstlichen Caritas-Rates „Cor
Unum“, der soeben von einem Besuch in Burundi zurück gekehrt ist und an diesem Freitag
Papst Benedikt in einer Audienz von seiner Reise berichtete.
„Auch wenn
politische Spannungen bleiben, ich habe doch den Willen bemerkt, die Gegnerschaft
zwischen Hutus und Tutsis zu überwinden. Man will ein einheitliches Volk schaffen
und vergessen, was man sich gegenseitig angetan hat, man will sich wirtschaftlich
und sozial entwickeln. Der Weg ist lang, aber ich kann auch sagen, dass die Bischöfe
mit gutem Beispiel vorangehen. Denn zwischen Bischöfen der Hutus und der Tutsis gibt
es keine Spannungen. Und das schafft viel Glaubwürdigkeit.“
Sarah weihte
in Burundi eine neue Schule ein, die mit Mitteln von Papst Benedikt XVI. gebaut werden
konnte. 40 Prozent Analphabeten gibt es in dem kleinen, aber dicht besiedelten Land
am Tanganjika-See, berichtet Sarah. Er besuchte auch Ordensfrauen, die sich um behinderte
Kinder kümmern, und eine Niederlassung der Mutter-Teresa-Schwestern. Der Einsatz der
Kirche für Bildung und im Sozialwesen wird in Burundi nicht nur von der Bevölkerung
außerordentlich geschätzt, sondern auch auf höchster politischer Ebene, so der Kardinal:
„Der Präsident Burundis, Pierre Nkurunziza, sagte mir, dass er daran denke,
bald ein Abkommen zwischen Burundi und dem Heiligen Stuhl zu unterzeichnen. Dieses
würde der Arbeit der Kirche dort Garantien geben. Er sagte mir auch, wie dankbar er
sei für das Engagement der Kirche in Bildung und Gesundheitsvorsorge und in Fragen
der Entwicklung, zusammen mit der Caritas Burundi.“