Tschechische Republik: Weihbischof weist Preis zurück
Der Prager Weihbischof Vaclav Maly wird den Herbert-Haag-Preis nicht entgegennehmen,
weil die Auszeichnung als „Protest gegen Rom“ verstanden werden könnte. Das teilte
der Sprecher der Erzdiözese Prag mit. „Wenn auch einige Schritte sowie Äußerungen
‚Roms' in mir Fragen wecken, so halte ich es trotzdem weder für nützlich noch für
zielführend, diese Art und Weise zu wählen“, begründete der Weihbischof seine Entscheidung
in einem Brief an die von Hans Küng geleitete Herbert-Haag-Stiftung. Unbehagen äußerte
Maly auch an der Tatsache, dass eine tschechische katholische „Priesterin“ zu den
Preisträgern gehöre. Der heute 60-jährige Vaclav Maly war Unterzeichner der „Charta
77", die Gerechtigkeit und Freiheit in der kommunistischen Tschechoslowakei einforderte.
Der Preis wird am 2. April in Wien verliehen.