„Zunächst einmal
kann es nicht überraschen, was jetzt in diesem Buch stehen wird, weil Papst Benedikt
sehr viel zum jüdisch-christlichen Dialog beigetragen hat und ihn sehr vertieft hat.“
So
schätzt Kardinal Kurt Koch, als Ökumeneverantwortlicher des Heiligen Stuhles auch
für die Kontakte mit dem Judentum zuständig, das heute erscheinende Buch ein. Noch
als Bischof von Basel hatte Koch 2007 eine Hinführung zum ersten Band geschrieben,
den er bei dieser Gelegenheit ein „theologisches Portrait Jesu“ nannte. Durch das
ganze Buch ziehe sich „das Bemühen, die Türe für das Geheimnis Jesu zu öffnen“. Die
Gründe für das Schreiben seien vielfältig, so sagte Kardinal Koch gegenüber Radio
Vatikan.
„Erstens natürlich biographisch: Es war immer schon der Wunsch
des Heiligen Vaters, ein Buch zu schreiben. Er hat nicht damit gerechnet, Papst zu
werden. Dass er es jetzt noch schreibt, zeigt natürlich, welches der innerste Kern
seines Pontifikates ist. Es geht ihm um eine innere Erneuerung der Kirche, dass die
Kirche wieder zu ihrem innersten Kern zurück findet. Und das ist natürlich die persönliche
Beziehung zu Jesus Christus.“
Neben dem Ernten der Früchte lebenslangen
Forschens sei es aber eben doch auch ein Werk nicht nur des Gelehrten Joseph Ratzinger,
sondern auch des Papstes Benedikt XVI.
„Schon Petrus musste in Galiläa ein
Jesus-Bekenntnis ablegen. So steht es dem Nachfolger des Petrus sehr schön an, in
aller Öffentlichkeit sein persönliches Christusbekenntnis abzulegen, weil es für ihn
ja zentral ist, dass man nicht unterscheiden kann zwischen dem historischen Jesus
und dem Jesus des Glaubens. Der Jesus, wie er uns in der Heiligen Schrift und in der
Tradition der Kirche begegnet, ist der wahre Jesus. Ich glaube, dass der Papst hier
wirklich in den Kern des Christentums vordringt und damit zeigt, worum es in seinem
ganzen Pontifikat geht..“ ... und mit Blick auf den vor ihm liegenden, noch
ungeöffneten zweiten Band des Werkes ... „Ich bin selber sehr gespannt auf
den zweiten Teil des Buches, geht es hier doch um das Zentrale des Leidens, Sterbens
und Auferstehens Jesu Christi, das ja das innerste Mark der christlichen Hoffnung
ist.“