Das Aschekreuz auf
der Stirn: Aschermittwoch markiert nicht nur den Beginn der Fastenzeit, er steht auch
als Symbol für die Vergänglichkeit. Seit 60 Jahren wird in vielen deutschen Diözesen
der „Aschermittwoch der Künstler“ gefeiert. Denn Künstlern gehe die Erinnerung an
den Tod nahe, und daher suche die Kirche an diesem Tag besonders das Gespräch mit
den Künstlern. Auch in der Erzdiözese München Freising wird dieser Aschermittwoch
der Künstler begangen. Wir haben Pater Georg Maria Roers gefragt, woher diese Tradition
eigentlich stammt.
„Es hängt schlicht und ergreifend damit zusammen, dass
bereits im Ersten Weltkrieg Künstler diesen Tag zum Gedenken an gefallene Künstler
begangen haben. Das ist die Geschichte zum Aschermittwoch der Künstler. Mittlerweile
haben wir aber diesem Tag eine andere Prägung gegeben, nämlich zusammen beten, zusammen
Gott loben und preisen, denjenigen, der ja sozusagen der erste Künstler ist: der Schöpfer
aller Dinge."
Steigende Teilnehmerzahlen deuten auf ein wachsendes Interesse
hin, die Verbindung zwischen Kirche und Künstlern zu festigen. Mittlerweile nehmen
auch prominente Künstler, Schriftsteller und Regisseure am Gottesdienst sowie an den
Gesprächen teil.
„Wir feiern Gottesdienst in unserem Dom zur Lieben Frau,
dort werden wir der Predigt des Bischofs lauschen und das Aschenkreuz empfangen. Am
Abend wird dann eine so genannte künstlerische Akademie statt finden, ein Empfang
in der allerheiligen Hofkirche, in der eine Künstlerrede gehalten wird. Dieses Jahr
von Dieter Borchmeyer, dem Präsidenten der Akademie der Schönen Künste zum Thema "Humor
als christliches Existenzial"."
Im ganzen Land finden ähnliche Veranstaltungen
zum Aschermittwoch der Künstler statt, unter anderem in Berlin, Köln, Mainz, und Hamburg.