Für den umstrittenen Neubau einer Fußgängerbrücke zum Jerusalemer Tempelberg gibt
es grünes Licht: Die Stadtverwaltung stimmte den Arbeiten bereits Ende vergangener
Woche zu, berichtet die Tageszeitung „Jerusalemer Post“ vom Dienstag. Die Mugrabi-Brücke
führt vom Platz vor der Klagemauer zum Plateau der Al-Aksa-Moschee hinauf. Linksgerichtete
israelische Organisationen kritisierten, das sensible Projekt sei nicht mit der für
den Tempelberg zuständigen islamischen Wakf-Behörde abgesprochen. Rabbiner Schmuel
Rabinowitsch von der „Western Wall Heritage Foundation“ erklärte laut Bericht, seine
Organisation wolle die Bauarbeiten in Abstimmung mit der israelischen Antikenbehörde
durchführen. Das Mugrabi-Tor oberhalb der Klagemauer ist derzeit der einzige Zugang
zum Tempelberg-Areal für Nichtmuslime. Es steht seit 1967 unter direkter Kontrolle
der israelischen Behörden. Die alte Rampe zum Mugrabi-Tor war 2004 zum Teil eingestürzt
und durch eine provisorische Holzkonstruktion ersetzt worden. Sie soll nun durch eine
Stahlbrücke ersetzt werden.