Die Zukunft Südosteuropas
soll ökumenischer werden. Dazu rufen die katholische Bischöfe jener Länder auf. Sie
trafen sich vergangene Woche auf Zypern und sprachen vor allem über die Jugendpastoral
in Südosteuropa. Die Jugend soll dazu helfen, das Verhältnis zwischen den Völkern
zu verbessern, so die Abschlussmitteilung der Konferenz. Das Treffen wurde vom Rat
der Europäischen Bischofskonferenzen – kurz CCEE – organisiert.
Die Bischöfe
verfassten einen Appell an die katholischen Jugendlichen in jenen Ländern Südosteuropas,
in denen die Katholiken eine Minderheit sind. Dabei wurde u. a. die schwierige Aufarbeitung
der kommunistischen Vergangenheit vieler dieser Länder thematisiert. Das sagt gegenüber
Radio Vatikan der bulgarische Bischof Christo Projekov.
„Gerade wir Bischöfe
aus Südosteuropa haben alle die kommunistische Zeit direkt erlebt und erlitten. Das
gilt aber nicht für die heutige Jugend in dieser Gegend Europas. Wir können uns heute
glücklich schätzen, dass wir beispielsweise für die Jugend auch eine spezielle Seelsorge
anbieten können. Während der kommunistischen Zeit durften wir nicht einmal den Katechismus
verbreiten. Diese Freiheit sollten wir in Europa heute besonders hochhalten. Damals
war das nicht nur für die Priester gefährlich, sondern auch für die Jugend.“
Der
katholische Weltjugendtag Mitte August in Madrid solle eine Ermutigung für die Jugendlichen
auch Südosteuropas sein. In dem Abschlussbericht schreiben die Bischöfe: „Ihr seid
nicht die Einzigen, die auf Christus blicken und an ihn glauben. Eine ungeheuere Menge
an Jugendlichen setzt ihre Hoffnungen auf Christus.“
Hintergrund Die
Katholiken sind in folgenden Ländern Südosteuropas in der Minderheit: Albanien, Bosnien,
Bulgarien, Griechenland, Kosovo, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien,
Türkei, Zypern.