Bei manchen heißt
die fünfte Jahreszeit „Karneval“, bei anderen „Fasching“ und wiederum bei anderen
„Fasnacht“. Es geht aber immer um dasselbe: Fröhliches Beisammensein und lustige Feiern.
Und viele wissen es ja auch: das Ganze hat einen kirchlichen Bezug.
Die sogenannte
„fünfte Jahreszeit“ feiert man vor dem Aschermittwoch in Ausgelassenheit, Fröhlichkeit
und überschäumender Lebensfreude. So definieren Nachschlagewerke Karneval, Fasching
oder Fasnacht. Karneval und Kirche gehören zusammen, ursprünglich war es eine Feier
vor der Fastenzeit. Doch mittlerweile haben die Karnevalsfeiern einen anderen, einen
eigenen Stellenwert erhalten. Trotzdem gibt es einen tiefen kirchlichen Bezug. Das
demonstrierte das Kölner Dreigestirn unter anderem, als es samt Kardinal Joachim Meisner
nach Rom zur Papstaudienz fuhr.
Bei den Feiern geht es immer auch um eine öffentliche
Auseinandersetzung mit problematischen Kirchenthemen. Das Jahr wird vor allem der
Missbrauchskandal in vielen Karnevalsgegenden ein Thema sein.
In den Karnevalshochburgen
Köln, Düsseldorf und Mainz werden wie in jedem Jahr Hunderttausende Zuschauer erwartet.
Der Kölner Rosenmontagszug unter dem Motto „Köln hat was zu beaten“ startete mit einem
über 6,5 Kilometer langen Zug. In Düsseldorf setzte sich der „Zoch“ am Mittag in Bewegung.
Auch in Bonn sind an diesem Montag die Narren los.
Ein Sonderfall ist immer
wieder die Schweiz. Das gilt auch für die fünfte Jahreszeit: Die größte Fasnachtsfeier
findet in der Eidgenossenschaft im protestantischen Basel statt, und zwar immer erst
am Montag nach Aschermittwoch.