Der Staat wird der Kirche ihr enteignetes Eigentum zurückgeben. Das teilte die staatliche
Kommission zum Abschluss ihrer 20-jährigen Arbeit mit. Laut dem am Mittwoch vorgestellten
Abschlussbericht der Kommission wurden der Kirche 65.500 Hektar Land und 36 Millionen
Euro zugesprochen. Das Gremium aus je sechs Vertretern von Regierung und polnischer
Bischofskonferenz habe über rund 2.800 Anträge von Pfarreien und Klöstern entschieden.
Die Aufgaben des Gremiums übernehmen seit diesem Monat Gerichte. Sie sollen noch in
diesem Jahr die restlichen 216 Anträge kirchlicher Einrichtungen bearbeiten. Der Generalsekretär
der Bischofskonferenz, Weihbischof Stanislaw Budzik, verspricht sich von der Übertragung
an die Gerichte schnellere und effizientere Entscheidungen. Die kommunistische Regierung
Polens hatte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche kirchliche Immobilien verstaatlicht.
Das Parlament beschloss bereits im Mai des Wendejahres 1989 ein Gesetz zur Rückgabe
von Kircheneigentum.