Die Hauptaufgabe eines
Bischofs besteht darin, für das Allgemeinwohl zu sorgen. Daran erinnerte der Papst
an diesem Donnerstag eine Gruppe von Bischöfen aus den Philippinen, die zur Zeit zu
ihrem Ad Limina-Besuch im Vatikan sind. Diese Aufgabe bedeute vor allem, dass sich
die Bischöfe zusammen mit allen Gläubigen für den Schutz des Lebens und der Familie
einsetzen sollten, so der Papst weiter.
„Die tiefe persönliche Barmherzigkeit,
die das philippinische Volk auszeichnet, sollte überall gelten und gepflegt werden.
Es handelt sich um die Lehre der Kirche in Sachen Glaube und Moral. Deshalb sollen
Bischöfe sich besonders um den Schutz der Familien bemühen, und dabei Eltern beistehen,
die die ersten Glaubenserzieher der künftigen Generationen sind.“
Es gebe
aber überall Kräfte, die die Familie schwächen oder gar zerstören wollen. Deshalb
müsse sich die Kirche mit all ihren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass diese „dunklen
Kräfte“ sich nicht durchsetzen. Um für das Allgemeinwohl zu sorgen, braucht es aber
auch die Hilfe anderer Religionen, so der Papst.
„Die Kirche sagt ganz klar,
dass Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Gleichzeitig respektiert aber
die Kirche all das Gute, was es bei anderen Religionen gibt. Deshalb sucht die Kirche
den Dialog mit allen Menschen guten Willens. Dieser Weg des Dialogs führt einerseits
zum gegenseitigen Verständnis und andererseits zur Förderung des Allgemeinwohls des
Menschen.“
Mit Blick auf ihre christlichen Gemeinden forderte der Papst
die Bischöfe der Philippinen zu stärkerem Einsatz in der Katechese, in der Jugendarbeit
und für den Schutz der Familien auf. Besonderes Augenmerk richtete er auf eine intensivere
Fortbildung der Geistlichen. Die Priesterausbildung dürfe nicht im Priesterseminar
oder mit der Weihe enden, sondern müsse geistig und intellektuell das gesamte Leben
des Klerikers umfassen, so der Papst.