2011-03-03 14:34:34

Pakistan: Mord ist Beispiel „unerträglicher Intoleranz“


RealAudioMP3 Pakistans Kirche trauert um den getöteten Minderheitenminister Shabaz Bhatti. Die Bluttat sei ein „tragisches Beispiel für das unerträgliche Klima der Intoleranz in Pakistan“, sagte der Präsident der pakistanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Lahore, Lawrence Saldanha. Minister Bhatti sei überzeugter Katholik gewesen, erinnert der Bischof von Islamabad-Rawalpindi, Anthony Rufin, im Gespräch mit Radio Vatikan. Er habe für seine Überzeugungen viel riskiert:

„Diese Nachricht macht uns sehr traurig, und auch das ganze Land. Bhatti selbst hat fast mit einem Anschlag gerechnet, denn er setzte sich für die Wahrheit ein. Es gab Drohungen, aber er war sehr mutig. Er war sich dessen bewusst, dass er beim Sagen der Wahrheit zur Zielscheibe werden würde. Er wusste, dass es auch ihm früher oder später an den Kragen gehen könnte.“

Bei seinem letzten Besuch im Vatikan hatte Minister Bhatti noch an einer Änderung des umstrittenen Blasphemie-Paragraphen festgehalten: „Dieses Gesetz muss überprüft werden“, sagte er am 5. Januar diesen Jahres. Das war direkt nach dem Mord am Gouverneur von Punjab, Salman Taseer. Auch Taseer war wegen seiner Kritik am Blasphemie-Gesetz von radikalen Moslems umgebracht worden.

Religiöser Hass
Der Mord an dem pakistanischen Minderheiten-Minister Shabbaz Bhatti ist nach Einschätzung örtlicher Kirchenkreise „aus religiösem Hass“ erfolgt. Dieser Hass werde in den zunehmend vom Islam geprägten öffentlichen Schulen des Landes sowie in Schulbüchern gepflegt und gefördert, sagte der irische Missionar Robert McCulloch gegenüber dem vatikanischen Pressedienst Fides am Donnerstag.

(rv/fides 03.03.2011 pr)







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