2011-03-03 14:11:29

Fykse Tveit: „In Libyen leiden vor allem Gastarbeiter“


RealAudioMP3 Die christlichen Kirchen fordern ein Ende der Gewaltwelle in Libyen. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olaf Fykse Tveit. Einzig der Dialog könne zu einem positiven Ergebnis führen, so der norwegische Pastor.

„Diese Situation in Libyen zeigt, dass wenn man mit Diktatoren leben muss, esgroße Probleme damit gibt, Änderungen einzuführen. Am Ende leiden aber vor allem die Schwächsten, und das sind in Libyen vor allem die Gastarbeiter. Die Kirchen sind ebenfalls eine Minderheit.“

Es sei sehr besorgniserregend, wie sich der Konflikt zwischen Demonstranten und dem Regime des Machthabers Muammar al-Gaddafi entwickelt habe. Doch in ganz Nordafrika und im arabischen Raum sei eine neue Bewegung am Werk.

„Diese Bewegungen müssen selbst den richtigen Weg finden. Es darf keine externe Intervention geben. Ich hoffe, dass die Kirchen in all den Ländern, wo diese Umbrüche stattfinden, auch eine Rolle spielen können, damit es eine wahre Demokratie dort geben kann.“

Dem Ökumenischen Rat gehören protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie Freikirchen mit nach eigenen Angaben rund 560 Millionen Christen an. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet jedoch seit Ende der 1960er Jahre in wichtigen Gremien mit.

(rv 03.03.2011 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.