Von Pater Dariusz
Kowalczyk SJ, Folge 17 „Ohne Bischof gibt es keine Kirche“ ruft der heilige Ignatius
von Antiochien zu Beginn des zweiten Jahrhunderts aus. Eine der Früchte des Konzils
ist – im Dokument Christus Dominus – die Verstärkung der Rolle der Bischöfe, den Nachfolgern
der Apostel (CD 2). Die Verkündung des Evangeliums gehört zu den Hauptaufgaben
des Bischofs. Diese Verkündigung soll aber nicht abstrakt sein, es geht um den Wert
der ganzen menschlichen Person, um seine Freiheit, sein Leben, den Wert der Familie,
den Wert der Zivilgesellschaft und ihrer Gesetze, den Wert der Arbeit und der Erholung,
der Kunst und der Technik (CD 12). Bischöfe müssen den Mut zu einem solch weiten Blick
haben. Um ihren Auftrag erfüllen zu können, müssen die Bischöfe völlig unabhängig
sein von staatlichen Autoritäten. Ein weiterer Auftrag der Bischöfe handelt von
der Beziehung zu den Priestern, sie sollen sie wie Söhne und Freunde behandeln aber
ihnen auch zuhören und sie mit Vertrauen und Güte behandeln. Ein Bischof braucht Zeit
für seine Priester. Zuletzt erinnert das Konzil die Bischöfe an ihre Zusammenarbeit
untereinander. Eine dieser Formen ist die der Bischofskonferenz. Diese sind allerdings
keine Regierungen, sondern wie Versammlungen von Freunden, die ihr Hirtenamt gemeinsam
ausüben. (rv 28.02.2011 ord)