Das Regime von Präsident Raul Castro hat vierzig Dissidenten verhaftet und weitere
fünfzig unter Hausarrest gestellt. Darauf macht die Internationale Gesellschaft für
Menschenrechte aufmerksam. Die Dissidenten wollten in mehreren Demonstrationen an
den Menschenrechtsverteidiger Orlando Zapata Tamayo erinnern. Dieser war am 23. Februar
letzten Jahres an den Folgen eines Hungerstreikes verstorben. Die Festnahmen bedeuten
einen schweren Rückschlag für den Dialog zwischen Staat und Kirche auf Kuba. Kardinal
Jaime Ortega von Havanna hatte sich in den letzten Monaten erfolgreich für die schrittweise
Freilassung von Dissidenten eingesetzt. Allerdings sorgte Castro dafür, dass fast
alle Freigelassenen nach Spanien ins Exil gingen.