Afghanistan: „Dringend Gesetze zum Schutz der Menschenrechte nötig“
Afghanistan braucht dringend Gesetze „die die Menschenrechte, die Gewissensfreiheit,
die Ausdrucksfreiheit und die Religionsfreiheit respektieren“. Das sagt der afghanische
Anwalt und Menschenrechtler Afzal Nooristani in einem Kommentar zur Freilassung von
Said Musa. Der Christ war neun Monate in Afghanistan wegen seines Glaubens inhaftiert.
Er war am Freitag nach intensiven diplomatischen Bemühungen freigelassen worden. Musa
drohte wegen Übertritts vom Islam zum Christentum nach islamischem Recht die Todesstrafe.
Er wurde im Gefängnis geschlagen, sexuell missbraucht und mit Schlafentzug gequält.
Musa wäre „mit Sicherheit verurteilt worden, wenn es zu einem Prozess gekommen wäre“,
so Anwalt Nooristani. Ein weiterer Christ bleibt in Afghanistan wegen Abfalls vom
Islam inhaftiert und von der Todesstrafe bedroht. Shoib Assadullah befindet sich im
Distriktgefängnis von Mazar-i-Sharif im Norden des Landes. Auch er wurde unter Druck
gesetzt, seinen christlichen Glauben aufzugeben. Afghanistan gehört zu den Ländern,
in denen Christen am stärksten verfolgt werden.