2011-02-25 11:27:45

D/Vatikan: „Problemstau auflösen“


In der Debatte über den Reformappell katholischer Theologieprofessoren an ihre Kirche haben drei Schüler von Kurienkardinal Walter Kasper ihrem früheren Lehrer widersprochen. Die von Kasper ausgemachte „Gotteskrise“ sitze „nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Zentrum der Kirche selbst“, heißt es in einem Papier der Theologen Hans Kessler, Eberhard Schockenhoff und Peter Walter. Es wurde von der „Frankfurter Rundschau“ am Freitag veröffentlicht. In der katholischen Kirche habe sich „ein großer Problemstau ergeben, der sich durch Nicht-Befassen und fortgesetztes Totschweigen nicht auflösen lässt“, so die drei Theologen. Es könne kaum bestritten werden, „dass die Kirche nach innen keineswegs eine Freiheitskultur ausgeprägt hat, wie andere gesellschaftliche Systeme sich dies zumindest als Ideal voraussetzen“. Von „Zutrauen in die Freiheit der Einzelnen“ sei nur solange etwas zu spüren, „wie es nicht ans Eingemachte geht“. Kessler ist emeritierter Professor für systematische Theologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Der Moraltheologe Schockenhoff und der Dogmatiker Walter sind Professoren an der Universität Freiburg.

(kna 25.02.2011 pr)








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