Der österreichische Außenminister Michael Spindelegger hat bei seinem Chinabesuch
am Dienstag die Lage der Kirche angesprochen. Spindelegger habe auf die teils schwierige
Situation der in China lebenden Christen hingewiesen, teilte das Außenministerium
in Wien am Mittwoch mit. Die österreichische Regierung dränge auch auf eine Wiederaufnahme
des Menschenrechtsdialogs zwischen der Europäischen Union und China, hieß es weiter.
Zusammen mit Vizekanzler Josef Pröll will Spindelegger in China den politischen Startschuss
für das „Jubiläumsjahr“ der bilateralen Beziehungen geben; seit 40 Jahren unterhalten
Österreich und die Volksrepublik diplomatische Beziehungen. Bei Spindeleggers Besuch
im Reich der Mitte geht es vor allem um Wirtschaftskontakte zwischen den beiden Ländern.
Auf dem Programm der zweitägigen Reise stehen Treffen mit Premier Wen Jiabao, dessen
Stellvertreter Zhang Dejiang, Finanzminister Xie Xuren und Nationalbankgouverneur
Zhou Xiaochuan. – Seit der Machtübernahme der Kommunisten 1949 und dem Bruch mit dem
Vatikan 1957 ist die katholische Kirche in China gespalten. Sie teilt sich in die
von Beijing aus kontrollierte Staatskirche, die so genannte „Katholische Patriotische
Vereinigung“, und die Rom treue „Untergrundkirche“ auf. Ihre Mitglieder leiden weiterhin
unter staatlichen Repressalien.