Vatikan/Neuseeland: Benedikt XVI. bittet um Gebet für die Opfer
Papst Benedikt XVI.
hat in der Generalaudienz an diesem Mittwoch zum Gebet für die Opfer des Erdbebens
in Neuseeland aufgerufen. Auf Englisch wies er auf das Ausmaß des Bebens hin und darauf,
dass es bereits das zweite Beben innerhalb weniger Monate gewesen sei.
„Ich
denke ganz besonders an die Menschen, die durch diese Tragödie belastet sind. Wir
wollen Gott bitten, ihr Leiden zu erleichtern und all diejenigen zu stützen, die den
Opfern helfen. Ich bitte auch darum, dass wir gemeinsam für diejenigen beten, die
ihr Leben verloren haben.“
Am Mittwochmorgen gab der Vatikan bekannt, dass
sich der Papst auch in einem Telegramm an den Bischof der betroffenen Stadt Christchurch
gewandt habe und ihm und allen, die Angehörige verloren hätten, sein Beileid ausspreche.
Der Nuntius von Neuseeland, Balvo Charles Daniel, berichtet im Interview mit Radio
Vatikan über die Lage vor Ort:
„Auch wenn die Menschen hier in Neuseeland
nicht besonders gläubig sind, freuen sie sich sehr über die Worte des Papstes. Man
schätzt, dass es etwa 200 Tote sind. Sie suchen hier noch immer nach Menschen, die
unter den Trümmern verschüttet sind – es ist sehr schwer für die Helfer, in einige
Gebäude reinzukommen, weil Einsturzgefahr besteht. Und die Kathedralen hier sind beide
stark beschädigt.“
Die örtliche Caritas habe bereits 25.000 neuseeländische
Dollar für die Erdbebenopfer zur Verfügung gestellt, berichtet der Nuntius. – Das
Beben der Stärke 6,3 auf der Richterskala hatte am Dienstag die Stadt Christchurch
erschüttert und schwere Schäden angerichtet. Bislang wurden 75 Todesopfer gezählt,
300 Menschen werden noch immer vermisst. Der neuseeländische Premier John Key hat
derweil den Notstand ausgerufen.