Nach anhaltenden Luftangriffen und Kämpfen flüchten in der Krisenregion Darfur immer
mehr Menschen aus ihren Dörfern. Die Dörfer seien inzwischen größtenteils verlassen,
berichtete ein Sprecher der Vereinten Nationen. Die Einwohner hätten vor allem Zuflucht
in einem der größten Flüchtlingslager von Darfur gesucht. UNO-Blauhelmsoldaten verstärkten
ihre Patrouillen in den Dörfern der Region, um bei Zwischenfällen schneller einschreiten
zu können. In den Konflikt involviert sind sudanesische Regierungstruppen. Sie unterstützen
in Dafur arabische Reitermilizen gegen Rebellengruppen der meist schwarzafrikanischen
Bevölkerung. Der Internationale Strafgerichtshof hat deshalb gegen Sudans Präsidenten
Omar El-Baschir Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen in Darfur erlassen. In Darfur leben
mehr als 2,3 Millionen Menschen noch immer in Flüchtlingslagern. Nach UNO-Schätzungen
sind seit Beginn des Konflikts 2004 mehr als 300.000 Menschen ums Leben gekommen.