Papst: Wiederentdeckung der Taufe in der Fastenzeit
Papst Benedikt XVI.
ruft zur bevorstehenden Fastenzeit zu innerer Umkehr durch Fasten, Almosen und Gebet
auf. Die Fastenzeit sei für die Kirche eine kostbare Zeit. Das schreibt der Papst
in seiner diesjährigen Fastenbotschaft. Der Vatikan stellte den Text an diesem Dienstag
vor. Darin betont der Papst die Bedeutung der Taufe für das Leben eines jeden Gläubigen.
Die Botschaft wurde an diesem Dienstag vom Kurienkardinal Robert Sarah vorgestellt.
Er ist Präsident des päpstlichen Rates Cor Unum.
Taufe als Geschenk Die
Fastenbotschaft besteht aus drei Abschnitten. Im ersten Teil geht es um die Taufe
als Geschenk Gottes. Keiner verdiene sich das ewige Leben aus eigener Kraft heraus,
so der Papst. Das Geschenk Gottes sei aber unentgeltlich und müsse immer wieder neu
in jedem von uns entfacht werden. Die Fastenzeit biete den Gläubigen die Möglichkeit
an, diesen Weg einzuschlagen: Jeder soll die Taufe als einen entscheidenden Moment
für die eigene Existenz empfinden.
Auferstehung des Herrn Im
zweiten Teil geht es um die Auferstehung des Herrn – das freudigste und feierlichste
Fest des ganzen Kirchenjahres, schreibt der Papst. Für uns gelte es, sich der eigenen
Schwachheit bewusst zu werden. Das führt dann zur Gnade, die von Sünden frei mache.
Der siegreiche Kampf der Versuchung Jesu sei ein deutlicher Aufruf, sich daran zu
erinnern, dass der christliche Glaube ein Kampf „gegen die Beherrscher dieser finsteren
Welt“ sei. Auch heute sei der Teufel am Werk und er werde nicht müde, den Menschen,
der sich dem Herrn nähern will, zu versuchen: Christus gehe jedoch als Sieger hervor,
„um auch unser Herz für die Hoffnung zu öffnen“, fügt der Papst an.
Ballast Im
dritten Abschnitt lädt uns der Papst ein, jeden Tag aufs Neue „unser Herz von der
Last der materiellen Dinge zu befreien“. Es gehe um jene egoistische Bindung an die
„Erde“, „die uns arm macht und uns daran hindert, für Gott und den Nächsten bereit
und offen zu sein“. Um die eigene Taufe wiederzuentdecken, biete die Fastenzeit einen
Weg der Umkehr, so der Papst abschließend: durch die persönliche Begegnung mit dem
Erlöser und durch Fasten, Almosengeben und Gebet.