Der Erzbischof von
Bangalore organisiert einen Protestmarsch gegen die Christenverfolgung. Erzbischof
Bernards Blasius Moras traf an diesem Freitagmorgen die politischen Spitzen seines
indischen Bundesstaates Karnataka. Das sagte er uns im Anschluss an dem Treffen. Die
Lage sei dramatisch, sagt der indische Erzbischof. In dem Bundesstaat hat eine Kommission
unter Vorsitz eines Richters Christen schwer belastet. Er warf den Christen vor, sie
würden Hindus konvertieren.
„Deshalb haben sich nun alle Christen hier vereinigt
und ein Forum gegen die Christenverfolgung gebildet. Gemeinsam möchten wir nun gegen
die unerhöhrten Vorwürfe vorgehen. Besonders möchten wir auf die Gefahren des Karnataka-Bericht
hinweisen.“
Der Bericht bestärke die Einführung eines „Anti-Bekehrungsgesetzes”,
so der Bischof. Er kündigte Beschwerde vor Gericht gegen die Ergebnisse der Untersuchung
an.
„19 katholische und protestantische Bischöfe aus Karnataka werden demnächst
gemeinsam von ihren Diözesen aus an dem Protestmarsch teilnehmen. Gemeinsam werden
wir alle die Behörden auffordern, mehr für das friedliche Zusammenleben zu tun. Auch
bitten sie um die Freilassung von 300 inhaftierten Christen, die unschuldig im Gefängnis
sitzen. Und das nur, weil sie Christen sind.“