Eine neue Verbundenheit zwischen Christen und Muslimen in Ägypten beobachtet der koptisch-katholische
Patriarch Antonios Naguib. Die Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit übertreffe die Spaltungen
und den Egoismus und gebe Hoffnung auf eine bessere Zukunft, betonte der Kardinal
in einem Beitrag der Vatikanzeitung „L`Osservatore Romano“. Noch nie habe er ein so
positives Klima zwischen den Menschen und Religionen erlebt wie jetzt, betonte das
Oberhaupt der mit Rom unierten Kopten. Insbesondere die katholische Gemeinde erlebe
die aktuellen Ereignisse „mit positivem und konstruktivem Geist“, so der Kardinal.
Bis spätestens August 2011 soll Ägypten eine zivile Regierung und einen neuen Präsidenten
haben. Das hat die Armeeführung, die das Land derzeit übergangsweise leitet, an diesem
Dienstag bekräftigt. Verteidigungsminister Mohammed Hussein Tantawi ordnete zudem
per Dekret an, dass der Entwurf einer neuen Verfassung binnen zehn Tagen vorgelegt
werden soll. Die Christen Ägyptens hoffen auf mehr Gleichberechtigung durch eine neue
Verfassung.