Auch ein „relativer“ Friede entlasse nicht von der Aufgabe, die Ungerechtigkeit des
Systems zu überwinden. Daran erinnern die Bischöfe des Nigerdeltas. In einem Schreiben
anlässlich ihrer Zusammenkunft in Port Harcourt würdigen die Bischöfe die Bemühungen
der nigerianischen Regierung um Frieden und Stabilität. Dabei loben sie vor allem
das Amnestie-Programm, das seit 2009 die soziale Wiedereingliederung ehemaliger Rebellen
bewerkstelligt. Für die Bischöfe ist das allerdings „nur ein Anfang.“ Es müsse auch
das Problem der reichen Erdölvorkommen der Region in Angriff genommen werden. Diese
seien in den vergangenen 50 Jahren der armen Bevölkerung in keiner Weise zugute gekommen.