2011-02-09 11:43:17

Benedikt XVI.: Freundschaft mit Christus erneuert die Kirche


RealAudioMP3 Erfolgreicher Schriftsteller, Konzilstheologe, Kirchenlehrer: Papst Benedikt XVI. hat in seiner Katechese zur Generalaudienz an diesem Mittwoch über den heiligen Petrus Canisius gesprochen. Neben Bonifatius wird er als der zweite Apostel Deutschlands verehrt. Es waren aber weniger seine Erfolge in der katholischen Reformbewegung, die der Papst unterstrich, als vielmehr der geistliche Weg des Jesuitenpaters:

„Der Herr versprach ihm (in einer Vision) für seine Aufgabe ein geistliches Gewand, das aus drei Teilen gewoben war: aus innerem Frieden, Liebe und Ausdauer. Mit diesen drei Kräften hat er versucht, die Kirche in Deutschland zu erneuern.”

Das Zentrum seines Glaubens sei die Freundschaft mit Jesu gewesen, so der Papst. 1521 in Nimwegen in den Niederlanden geboren trat Canisius in den damals noch jungen Jesuitenorden ein. Durch seine Teilnahme am Konzil von Trient und die Religionsgespräche etwa von Worms nach der Reformation übte er einen großen Einfluss auf die deutschsprachige katholische Kirche aus. Er verhandelte mit Fürsten und Kaisern, nahm an Reichstagen teil und vertrat Kardinäle und den Papst. Den größten Einfluss übte er aber durch seine Lehrtätigkeit aus, schriftlich wie auch direkt:

„Petrus Canisius ging zunächst als Professor nach Ingolstadt und wirkte dann im Zuge der katholischen Erneuerung als Lehrer und Prediger in Dillingen, Innsbruck, Wien, Prag und Fribourg in der Schweiz, wo er jeweils Jesuitenkollegien gründete. Große Beachtung verdient sein schriftstellerisches Werk. Gerade mit seinen drei Ausgaben des Katholischen Katechismus für Kinder, Schüler und Studenten legte er in klarer und unpolemischer und in von der Schrift und den Kirchenvätern her inspirierten Weise Fragen und Antworten formuliert, in dem das Ganze des Glaubens zum Vorschein kommt. Er hat damit Generationen im Glauben geprägt, noch zu seinen Lebzeiten sind 200 Auflagen seines Katechismus erschienen. Er ist so der Erneuerer der Katechese und damit des Glaubensbewusstseins in der Kirche in Deutschland geworden.”

Canisius starb 1597 und ist in Fribourg begraben.

„Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher. Wie der heilige Petrus Canisius wollen wir stets die Wahrheit suchen und für sie eintreten, um so unsere innere Freundschaft mit Christus immer mehr zu vertiefen und zu verlebendigen, die das Herzstück und die Mitte seines Lebens gewesen ist. Dies ist Mitte, von der wir Christen leben, dies ist die Mitte von der her die Kirche immer wieder erneuert werden kann.”

(rv 09.02.2011 ord)







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