Die Regierung lässt zwei weitere politische Gefangene frei. Das berichtet die Vatikanzeitung
„L’Osservatore Romano“ vom Samstag unter Berufung auf das Erzbistum von Havanna. Damit
wird der im Sommer 2010 begonnene Prozess der Freilassung politischer Gefangener fortgesetzt;
er kam unter anderem dank der kubanischen Kirche zustande. Nach Angaben der Erzdiözese
handelt es sich um weitere zwei der insgesamt 52 Regimegegner, die nach der Abmachung
zwischen Staat und Kirche freigelassen werden sollen. 42 von ihnen sind bereits auf
freiem Fuß. Die beiden Männer, die jetzt freigelassen werden sollen, weigern sich
offenbar, nach Spanien auszureisen. Der 46-jährige Angel Juan Moya wolle auf Kuba
bleiben. Er knüpfe das Verlassen des Gefängnisses an die Bedingung, weitere drei Gefangene
frei zu lassen. Der 57-jährige Guido Sigler wolle dagegen in die Vereinigten Staaten
ausreisen, heißt es. Die Erzdiözese Havanna zeigte sich über die geplante Freilassung
erfreut. Sie sprach von einem „ermutigenden Ergebnis des aufgenommenen Dialoges zwischen
Regierung und katholischer Kirche“.