Die Würde der Kranken
ist unantastbar – daran hat Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim Angelus-Gebet
erinnert. Der Papst blickte dabei auf den kommenden Freitag, den 11. Februar, voraus:
Am Gedenktag der seligen Jungfrau von Lourdes wird der Welttag der Kranken begangen.
Der Welttag der Kranken biete Gelegenheit zum Gebet und dafür, die „Sensibilität der
kirchlichen und zivilen Gemeinschaften gegenüber unseren kranken Brüdern und Schwestern
zu erhöhen“. Benedikt XVI.:
„Ich fordere alle im Gesundheitsdienst Tätigen
dazu auf, im Kranken nicht nur einen durch Gebrechlichkeit gezeichneten Körper zu
sehen, sondern vor allem eine Person, die unsere ganze Solidarität und adäquate und
kompetente Antworten braucht. In diesem Zusammenhang möchte ich an den Tag für das
Leben erinnern, der heute in Italien begangen wird. Ich wünsche mir, dass sich alle
dafür einsetzen, die Kultur des Lebens zu fördern und unter allen Umständen den Wert
des menschlichen Lebens ins Zentrum zu stellen. Dem Glauben und der Vernunft nach
ist die Würde der Person nicht auf ihre Fähigkeiten oder Möglichkeiten zu reduzieren
– umso weniger, wenn sie schwach, behindert und hilfsbedürftig ist.“
Der
Welttag der Kranken wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. anlässlich des Gedenkens
an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen eingeführt. Neben
einem Gottesdienst im Petersdom finden jeweils zentrale Veranstaltungen in einem anderen
Land statt. In Italien wird an diesem Sonntag der „Tag für das Leben“ begangen; in
der Tat jubelten dem Papst beim Angelus italienische Lebensschützer mit Plakaten zu.
Herzliche Grüße richtete der Papst auch an die deutschsprachigen Pilger. Dabei
ging er auf die Bergpredigt Jesu ein, die an diesem Sonntag den Ausgangspunkt des
Evangeliums bildete:
„Christus spricht zu den Menschen, die ihm folgen,
und nennt sie ‚Licht der Welt‛ (Mt 5,14). Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann
nicht verborgen bleiben. So ist auch die Nachfolge Christi notwendig sichtbar und
duldet keinen Rückzug. Bitten wir den Herrn, dass er uns zu treuen Zeugen mache, welche
die Wahrheit und die Liebe Christi in der Welt verbreiten. Der Herr stärke euch und
eure Familien mit seiner Gnade!“ (rv 06.02.2011 pr)