Die Aufgabe des Bischofs
ist es, mit Beharrlichkeit und Mut die christliche Botschaft in der Welt zu vertreten.
Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag im Petersdom. Er weihte fünf Vatikan-Diplomaten
und leitende Kurienmitarbeiter zu Bischöfen. Unter ihnen waren auch der aus Hongkong
stammende neue Sekretär der Missionskongregation, Savio Hon Tai-Fai (60), wie auch
Antonio Guido Filipazzi (47), der früher an den Vatikan-Botschaften in Berlin und
Wien tätig war.
Armut an der Wahrheit Ein Bischof ist dazu
da, um den Menschen „von der Armut an der Wahrheit“ zu befreien. Das betonte der Papst
in seiner Predigt beim Gottesdienst in der vatikanischen Basilika. Die Messe stand
im Zeichen der fünf neugeweihten Bischöfe. So wurde die erste Lesung auf Chinesisch
vorgetragen zu Ehren des neuen Sekretärs der Missionskongregation. Savio Hon Tai-Fai
erhielt auch einen besonderen Beifall als sein Name verkündet wurde.
Weiter
spendete der Papst den neuen Sekretären der Klerus- und der Heiligsprechungskongregation,
Celso Morga (Spanier, 63) und Marcello Bartolucci (Italiener, 66), sowie dem zum Nuntius
in Pakistan ernannten Venezolaner Pena Parra (50) die Weihe.
Kein Schilfrohr Zurück
zur Papst-Predigt: Ein Bischof darf sich nicht wie ein Schilfrohr dem Wind eines „Zeitgeistes“
beugen. Notfalls müsse er sich aktuellen Strömungen widersetzen. Das bedeute freilich
nicht Starrheit oder mangelnde Flexibilität, sondern eine feste Verwurzelung im Glauben.
„Nur wo Stabilität besteht, gibt es auch Wachstum“, unterstrich der Papst. Er wurde
bei der Bischofsweihe von Kardinaldekan Angelo Sodano und Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone unterstützt.