Lombardi: „Jugend ist Antriebsmotor in Nordafrika“
Besonders die Jugend
im Nahen Osten und in Nordafrika haben hohe Erwartungen an die Menschenwürde und die
persönliche Freiheit. Das sagt der Sprecher des Vatikans, Pater Federico Lombardi,
in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan an diesem Samstag. In den Ländern
Nordafrikas sei der Anteil Jugendlicher in der Bevölkerung besonders hoch, fügte der
Papst-Sprecher an. Ihre Forderungen nach einer rechtlichen Anerkennung als Bürger
haben sich auf die ganze Bevölkerung übertragen. Dass es besonders in Tunesien und
Ägypten zu einer „Revolution“ gekommen sei, liege also nicht nur an der Armut und
den wirtschaftlichen Problemen dieser Länder.
„Wie schon die Bischöfe Nordafrikas
festgestellt haben, kann man eine höhere Erwartung an die Freiheit und Menschenwürde
feststellen, die sich besonders in den jüngeren Generationen der Region bemerkbar
macht. Sie führt zu dem Wunsch, dass alle Menschen als Bürger anerkannt werden, und
zwar als verantwortliche Bürger.“
Lombardi erinnerte auch an die Nahost-Synode,
die vor wenigen Monaten im Vatikan stattgefunden habe.
„Die Christen sind
in diesen Ländern nur eine sehr kleine Minderheit, aber sie teilen all diese Erwartungen
und Hoffnungen. Wenn diese großteils muslimisch geprägten Nationen es schaffen, ihre
Dialogfähigkeit zu verbessern, wenn dort die Rechte aller respektiert werden, wenn
sie freier und demokratischer werden, dann wird das den Frieden in der Welt sicherer
machen.“