Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) dringt auf eine weitere Aufnahme
irakischer Christen. Zwar habe Deutschland in den vergangenen zwei Jahren bereits
2.500 Flüchtlinge aufgenommen, schreibt Zdk-Präsident Alois Glück am Dienstag. Aber
angesichts der „erschreckenden Zahlen“ dürfe die Bundesrepublik die Aufnahme weiterer
Flüchtlinge nicht verweigern, so Glück. Nach dem ihm vorliegenden Zahlen hätten mittlerweile
800.000 der vormals 1,2 Millionen Christen den Irak verlassen. Auf der ganzen Welt
seien Christen in Bedrängnis, heißt es weiter in dem Schreiben. Umso wichtiger sei
es, dass sich Deutschland weiter für den Schutz der Betroffenen einsetze. „Die Religionsfreiheit
ist ein primäres und unveräußerliches Menschenrecht“, so Glück wörtlich. Angesichts
der aktuellen Entwicklungen sei es „wichtig und dringlich, dass die Bundesregierung
in ihrer Außen-, Entwicklungs- und Handelspolitik die Respektierung der Rechte religiöser
Minderheiten mit Nachdruck zum Thema macht“. Dies gelte sowohl für ihre bilateralen
Beziehungen als auch für die Außenbeziehungen der EU mit Drittstaaten.