Die Christen in dem nordafrikanischen Land sind hinsichtlich der Unterstützung der
Reformbewegung gespalten. Unbestätigten Meldungen des ägyptischen Staatsfernsehens
zufolge hat der koptische Papst Schenuda III. Präsident Mubarak seine Unterstützung
zugesichert. Oppositionsführer ElBaradei wird jedoch ebenfalls von einer Gruppe koptischer
Christen unterstützt: „Christen, die in einer offenen und freien Gesellschaft leben
wollten, sollen jetzt nicht zu Hause bleiben.“ Erklärte deren Sprecherin Sarah Kamal
gegenüber der „Financial Times“. Derweil wächst unter den Kopten Ägyptens die Angst
vor dem Einfluss fundamental-islamischer Interessengruppen. „Die Kopten haben keine
Lobby und keine Rechte“, erläutert der koptische Bischof in Deutschland, Anba Damian.
Er befürchtet im Zuge der politischen Entwicklungen weitere Gewalt gegenüber der christlichen
Minderheit Ägyptens.