2011-02-01 11:38:34

Vatikan: Reformen bei den „Legionären Christi“


Der Päpstliche Delegat für die „Legionäre Christi“, Kardinal Velasio De Paolis, hat an diesem Montag mehrere Neuerungen bei der ins Trudeln geratenen Ordensgemeinschaft und der mit ihr verbundenen Bewegung „Regnum Christi“ durchgeführt. De Paolis setzte eine Kommission ein, die das Gespräch mit allen suchen soll, die durch das „schwerwiegende Fehlverhalten“ des Gründers der Legionäre Christi und des Regnum Christi, P. Marcial Maciel, „verletzt“ wurden. Das steht in einer Erklärung der „Legionäre“ vom Montag. Maciel hatte, wie sich erst nach seinem 2008 erfolgten Tod herausstellte, ein Doppelleben geführt; ihm wird auch der Missbrauch von Priesteramtskandidaten vorgeworfen. Die neue Kommission, die Kardinal De Paolis schon in einem Brief vom letzten Oktober angekündigt hatte, soll in erster Linie „alle anhören, die Ansprüche an die Kongregation der Legionäre Christi in der Sache P. Marcial erheben“. Im Anschluss daran will sie dem Päpstlichen Delegaten einen „umfassenden Bericht“ darüber vorlegen. Leiter der Kommission wird Monsignore Mario Marchesi, ein Vertrauter des Kardinals; zur Kommission gehören zwei Ordenspriester der „Legionäre“ und zwei externe Experten.
Der Leiter der „Legionäre“, Pater Álvaro Corcuera, erklärt, seine Gemeinschaft wolle möglichst bald „dieses Kapitel unserer Geschichte im Bezug auf seine schmerzvollen Aspekte abschließen, Aussöhnung suchen und erreichen, dass Gerechtigkeit und Nächstenliebe herrschen“. De Paolis erweiterte, wie am Montag bekannt wurde, auch den bislang vierköpfigen Generalrat des Ordens um zwei weitere Mitglieder. Damit soll der „Erneuerungsprozess“ der Gemeinschaft gestärkt werden.
(pm 01.02.2011 sk)








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