2011-02-01 10:21:40

Unsere Serie: Das Zweite Vatikanische Konzil


RealAudioMP3 Von Pater Dariusz Kowalczyk SJ, Folge 13
Alle Christen sind sich einig, das die Trennungen zwischen den verschiedenen Konfessionen dem Willen Christi widersprechen und ein Skandal in den Augen der Welt sind. Aber wie erlangen wir die verlorene Einheit zurück? Der ökumenische Enthusiasmus des Zweiten Vatikanums scheint heute verblasst zu sein. Darüber hinaus nehmen die Trennungen noch zu. Häufig hängen sie an moralischen und ethischen Fragen wie denen nach der Bewertung von Homosexualität und künstlicher Befruchtung.
Wir haben keine ökumenische Utopie mehr, aber wir dürfen auch das Gebet des Herrn nicht vergessen: Dass sie alle eins seien. Der Ökumene wird nicht damit geholfen, dass behauptet wird, es gebe gar keine Unterschiede oder diese spielten keine Rolle. Weil es nur eine Wahrheit gibt – die in Jesus Christus – betont das Konzil im Dekret Unitatis Redintegratio: „Nur durch die katholische Kirche Christi, die das allgemeine Hilfsmittel des Heiles ist, kann man Zutritt zu der ganzen Fülle der Heilsmittel haben.“ (Nr. 3)
Das bedeutet nicht, dass ein Katholik etwas Besseres ist als ein Nichtkatholik. Das Konzil will damit sagen, dass auch wenn die Kirche alle Mittel zur Einheit bereits besitzt, „ihre Glieder nicht mit der entsprechenden Glut daraus leben“ (Nr. 4).
Wir müssen uns eines der wichtigsten ökumenischen Prinzipien des Konzils erinnern: Alle Gläubigen „fördern die Einheit der Christen um so besser, (…) je mehr sie nach einem reinen Leben gemäß dem Evangelium streben.“ (Nr. 7) „Diese Bekehrung des Herzens (..) ist in Verbindung mit dem (..) Gebet für die Einheit der Christen als die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung anzusehen“ (Nr. 8). Wir müssen uns also so verhalten, als ob alles von uns abhinge, und doch die Erfolge so erwarten, als ob alles allein von Gott abhinge.

(rv 31.01.2011 ord)








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