Darstellung des Herrn und Welttag des Ordenslebens
Das Fest am 40. Tag nach der Geburt des Herrn wurde in Jerusalem mindestens seit Anfang
des 5. Jahrhunderts gefeiert; es wurde „mit gleicher Freude wie Ostern begangen“ (Bericht
der Pilgerin Aetheria). In Rom wurde es um 650 eingeführt. Gefeiert wird die im Lukasevangelium
geschilderte Szene der Erfüllung der kultischen Vorschriften Israels (Lk 2: 22-40).
Im Osten wurde es als „Fest der Begegnung des Herrn“ verstanden: der Messias kommt
in seinen Tempel und begegnet dem Gottesvolk des Alten Bundes, vertreten durch Simeon
und Hanna. Im Westen wurde es mehr ein Marienfest: „Reinigung Marias“ nach dem jüdischen
Gesetz (Lev 12). Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu. Aus diesen
beiden Elementen formte sich auch der Name „Maria Lichtmess“. Seit der Liturgiereform
von 1960 wird das Fest auch in der römischen Kirche wieder als Fest des Herrn gefeiert:
Fest der „Darstellung des Herrn“.
Lichtmess galt in der katholischen
Kirche früher als Ende der Weihnachtszeit, Benedikt XVI. hat erst zum Neujahrsfest
wieder darauf hingewiesen. Deswegen steht zum Beispiel bis heute auf dem Petersplatz
in Rom die große Krippe.
Die Kirche feiert an diesem Mittwoch ebenfalls den
Tag des geweihten Lebens. Dieser Tag der Ordenschristen geht auf das nachsynodale
Apostolisches Schreiben „Vita consecrata“ vom 25. März 1996 zurück. Papst Johannes
Paul II. legte den 2. Februar als Erinnerungstag fest.
Papst Benedikt XVI.
feiert zu diesem Anlass mit Ordensleuten eine Vesper im Petersdom. Wir übertragen
live mit deutschem Kommentar am Mittwoch ab 17.20 Uhr. Im Internet können Sie unsere
Übertragung in sehr guter technischer Qualität auf der Seite http://www.oecumene.radiovaticana.org/index.html#
in Bild und Ton mitverfolgen. Über eine eventuelle Wiederausstrahlung informieren
Sie sich bitte direkt bei unseren Partnersendern.