2011-02-01 16:14:19

Darstellung des Herrn und Welttag des Ordenslebens


Das Fest am 40. Tag nach der Geburt des Herrn wurde in Jerusalem mindestens seit Anfang des 5. Jahrhunderts gefeiert; es wurde „mit gleicher Freude wie Ostern begangen“ (Bericht der Pilgerin Aetheria). In Rom wurde es um 650 eingeführt. Gefeiert wird die im Lukasevangelium geschilderte Szene der Erfüllung der kultischen Vorschriften Israels (Lk 2: 22-40). Im Osten wurde es als „Fest der Begegnung des Herrn“ verstanden: der Messias kommt in seinen Tempel und begegnet dem Gottesvolk des Alten Bundes, vertreten durch Simeon und Hanna. Im Westen wurde es mehr ein Marienfest: „Reinigung Marias“ nach dem jüdischen Gesetz (Lev 12). Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu. Aus diesen beiden Elementen formte sich auch der Name „Maria Lichtmess“. Seit der Liturgiereform von 1960 wird das Fest auch in der römischen Kirche wieder als Fest des Herrn gefeiert: Fest der „Darstellung des Herrn“.

Lichtmess galt in der katholischen Kirche früher als Ende der Weihnachtszeit, Benedikt XVI. hat erst zum Neujahrsfest wieder darauf hingewiesen. Deswegen steht zum Beispiel bis heute auf dem Petersplatz in Rom die große Krippe.

Die Kirche feiert an diesem Mittwoch ebenfalls den Tag des geweihten Lebens. Dieser Tag der Ordenschristen geht auf das nachsynodale Apostolisches Schreiben „Vita consecrata“ vom 25. März 1996 zurück. Papst Johannes Paul II. legte den 2. Februar als Erinnerungstag fest.

Papst Benedikt XVI. feiert zu diesem Anlass mit Ordensleuten eine Vesper im Petersdom. Wir übertragen live mit deutschem Kommentar am Mittwoch ab 17.20 Uhr. Im Internet können Sie unsere Übertragung in sehr guter technischer Qualität auf der Seite http://www.oecumene.radiovaticana.org/index.html# in Bild und Ton mitverfolgen. Über eine eventuelle Wiederausstrahlung informieren Sie sich bitte direkt bei unseren Partnersendern.

(rv/schott 02.02.2011 ord)







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