Die Anglikanische Gemeinschaft ringt weiter um ihren Zusammenhalt. Der Erzbischof
von Canterbury, Rowan Williams, verwies auf die Anstrengungen, die die Gemeinschaft
unternähme, um die tiefen Gräben zu überwinden, er verwies aber auch darauf, dass
es ein längerer Prozess werde. Williams sprach zum Ende einer fünftägigen Konferenz
der Oberhäupter der einzelnen anglikanischen Kirchen in Dublin. Bereits im Vorfeld
hatte es Konflikte gegeben, als mehrere dem konservativen Flügel zugerechnete afrikanische
Bischöfe sich weigerten, an der Konferenz teilzunehmen, solange das Oberhaupt der
Episkopalkirche der USA, Katharine Jefferts Schori, dabei sei. Die Einheit der Anglikaner
wird belastet durch den Streit um die Weihe eines offen homosexuellen Mannes zum Bischof
in den USA und durch die Wahl einer Homosexellen Bischöfen zur Präsidentin der Episcopal
Church of America. „Diese kritische Situation unterbricht unsere Beziehungen nicht,
die immer noch sehr herzliche und konstruktiv sind“, so Williams weiter. Wörtlich
fügte er hinzu: „Es ist aber eine langwierige Aufgabe.“