Echte Ökumene heißt
nicht nur Spannungen vermeiden. Daran erinnert Vatikansprecher Federico Lombardi in
seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan von diesem Samstag. Er bezieht sich
dabei auf den Appell von Papst Benedikt XVI. vom Dienstag, sich in der Ökumene mit
nichts weniger als der „vollen Einheit“ der Christenheit zufrieden zu geben. Lombardi
stellt in seinem Kommentar die „political correctness“ einer „toleranten und pluralistischen“
Kultur auf den Prüfstand - sie dürfe nicht bei der Akzeptanz von Unterschieden und
einem friedlichen Zusammenleben stehen bleiben.
„Der Heilige Paulus fällt
vom Pferd, als er Jesus begegnet, und sein Leben verändert sich. Das ist Bekehrung.
Was will Christus denn von uns? Ganz sicher nicht, dass wir an dem Punkt stehen bleiben,
an dem wir uns befinden – sonst bleiben unsere ökumenischen Begegnungen schöne Bühnenbilder
und sind Spiegel einer Vergangenheit der Trennungen und nicht der Zukunft oder einer
glaubwürdigen Bezeugung des göttlichen Geistes. Wir müssen in unserer durch Hass gezeichneten
Welt mehr Platz schaffen für diesen Heiligen Geist. Und zwar mit dem Realismus der
Liebe.“