In zwanzig Jahren wird einer Studie zufolge jeder vierte Erdbewohner Muslim sein.
Die Zahl der Menschen islamischen Glaubens werde in dieser Zeit jährlich um 1,5 Prozent
zunehmen, die der restlichen Weltbevölkerung dagegen nur um 0,7 Prozent, heisst es
in einer am 27. Januar veröffentlichten Studie des US-Forschungszentrums „Pew Research
Center“. Laut der Prognose führe das doppelt so schnelle Wachstum der Zahl der Muslime
bis 2030 zu einem muslimischen Weltbevölkerungsanteil von 26,4 Prozent. Die Zahl der
Menschen muslimischen Glaubens weltweit wachse in diesem Zeitraum von 1,6 auf 2,2
Milliarden.
Gemäss Studie werde sich in Europa die Zahl der Muslime von 44,1
Millionen auf 58,2 Millionen erhöhen. Dies entspreche einer Steigerung des Bevölkerungsanteils
von sechs auf acht Prozent. Besonders grosse Zuwächse seien in Belgien mit einer Änderung
von derzeit sechs Prozent auf 10,2 Prozent oder in Frankreich (7,5 auf 10,3 Prozent)
zu erwarten.
Auch für Österreich wird mit 3,6 Prozent ein hoher Anstieg der
muslimischen Bevölkerung, bis auf 9,3 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 2030,
vorhergesagt. Für die Schweiz prognostiziert die Studie bis 2030 einen Zuwachs der
Muslime von derzeit 5,7 auf 8,1 Prozent und in Deutschland soll ihr Bevölkerungsanteil
um 2,1 Prozent (5 auf 7,1 Prozent) wachsen.
Der Studie zufolge werden in zwei
Jahrzehnten etwa zwei Drittel der weltweiten Muslime in der Region Asien-Pazifik leben,
ungefähr ein Fünftel im Nahen und Mittleren Osten und in Nordafrika. Pakistan werde
Indonesien als das Land mit der grössten muslimischen Bevölkerung überholen.