2011-01-28 11:03:15

Bundeswehr: Militärseelsorge sehr gefragt


RealAudioMP3 Die aktuellen Todesfälle auf dem Bundeswehr-Segelschulschiff „Gorch Fock“ und in Afghanistan sind ein wichtiges Thema für die Militärseelsorger. Diese seien in solchen Fällen immer sehr gefragt. Das sagte der Leiter des Katholischen Militärbischofsamtes, Prälat Walter Wakenhut, dem Münchner Kirchenradio.

„Der Dienst ist für die Soldaten wirklich notwendig“, betont der Prälat. Besonders die Kameraden im direkten Umfeld müssten seelsorgerisch betreut werden. Aber auch für die Angehörigen der Verstorbenen seien die Militärpfarrer da, beispielsweise bei der Überbringung der Todesnachricht.

Die Militärpfarrer würden grundsätzlich als Notfallseelsorger ausgebildet, sie seien mit den posttraumatischen Belastungsstörungen vertraut. Alle Seelsorger seien 24 Stunden täglich für die Soldaten im Einsatz. Dabei sei es nicht die Aufgabe der Militärpfarrer, Unfälle oder Todesfälle zu erklären. „Als Christen leben wir von der Hoffnung auf das Leben, das auch der Tod nicht vernichten kann“, so Wakenhut.

Trotz der Todesfälle und den damit verbundenen Berichten über angebliche Missstände bei der Bundeswehr sei die Stimmung insgesamt von Kameradschaft geprägt, so Wakenhut. Die Schlagzeilen würden nur einen kleinen Teil der Truppe betreffen, betont der Militärseelsorger.

Anfang November war eine Kadettin nach einem Sturz aus der Takelage des Schiffs gestorben. Mitte Dezember wurde in Afghanistan ein Bundeswehrsoldat versehentlich mit einer Dienstwaffe getötet.

(münchner kirchenradio 28.01.2011 mg)







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