2011-01-26 10:06:38

Jerusalem: Dreizehn Kirchen, ein Problem


RealAudioMP3 Es war eine Gruppe von palästinensischen Christen, die dieses Jahr die Einheits-Gebetswoche vorbereitet und ihr Motto ausgesucht hat. Von der im Motto beschworenen Einigkeit der Jesus-Jünger ist in Jerusalem nicht viel zu spüren, räumt der anglikanische Bischof der Heiligen Stadt, Suheil Dawani, ein:

„Es gibt in Jerusalem dreizehn traditionelle christliche Kirchen, aber die Bemühungen um Ökumene sind immerhin kontinuierlich. So treffen wir uns in der Regel einmal pro Monat, um über die Lage der Christen und die Herausforderungen an die Kirche und die Christen in Jerusalem zu beraten. Ich kann schon sagen, dass es gute Beziehungen zwischen allen Kirchen in Jerusalem gibt.“

Wenn da nur nicht immer wieder diese Fernsehbilder wären: Von Mönchen, die in der Grabeskirche mit geballten Fäusten aufeinander losgehen, beispielsweise. Die Lage der einfachen Christen im Heiligen Land sei hart, sagt Bischof Dawani.

„Unsere absolute Priorität ist es, alles zu tun, damit die jungen Leute nicht das Land verlassen – denn da gibt es einen großen Exodus. Wir versuchen alles Mögliche, um sie hier zu halten. Und darum ist für unsere Kirche wie auch für die anderen das Thema Schulen und Ausbildung fundamental. Unsere Rechnung geht so: Wenn wir unseren Leuten die bestmögliche Ausbildung verschaffen, dann bleiben sie vielleicht hier, wo sie geboren sind. Natürlich muss das dann weitergehen: Sie müssen dann natürlich auch einen Arbeitsplatz finden, sonst entscheiden sie sich natürlich doch für die Emigration.“

(rv 26.01.2011 sk)








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