Federico Fellini hat einmal gesagt: als das Kino geboren
wurde, glaubte die Kirche, dies sei Werk des Satans. Als dann aber die Kirche herausgefunden
hat, dass auch das Kino etwas Gutes sein könne, hatte sich das Kino in ein Werk des
Satans verwandelt. Das Zweite Vatikanische Konzil hat keinen solchen Fehler gemacht,
als es im Dekret „inter mififica“ erklärte: „Der Kirche ist sehr wohl bekannt, dass
die Sozialen Kommunikationsmittel bei rechtem Gebrauch den Menschen wirksame Hilfe
bieten (..). Die Kirche weiß ebenfalls, dass die Menschen diese technischen Erfindungen
gegen Gottes Schöpfungsplan und zu ihrem eigenen Schaden missbrauchen können.“ (n.
2). Das Konzil weist auf die Notwendigkeit des Gewissens im Gebrauch der Massenmedien
hin, vor allem in Bezug auf zwei besonders controverse Fragen. Die erste bezieht sich
auf die Recherche und die Verbreitung von Nachrichten: Informationen müssen nicht
nur der Wahrheit der Tatsachen entsprechen, sondern auch die Rechte und die Würde
des Menschen beachten. Wenn heute um der Attraktion willen vor allem Skandale gesucht
werden, lohnt es sich, das Dekret neu zu lesen, wo es heißt: „Nicht alles Wissen bringt
Nutzen, „die Liebe aber baut auf" (1 Kor 8,1).“ (n 5) Die zweite Frage
bezieht sich auf die Beziehung zwischen Freiheit der Kunst und den moralischen Normen.
„Inter mirifica“ betont, dass die moralische Ordnung objektiv ist und vorrangig ist
zu allen anderen verschiedenen Formen menschlichen Handels in der Kunst. Es stimmt
nicht, dass Künstler mehr erlaubt sei. Die Forderungen des Konzils, dass um der
oben angesprochenen Fragen willen Priester, ORdensleute und Laien ausgebildet werden
sollen, die mit der erforderten Kompetenz die Fragen angehen können, ist heute notwendiger
denn je.