2011-01-25 11:32:31

Papstbotschaft zum Weltmissionstag: Glaubensstärke speist sich aus Mission


RealAudioMP3 Die Mission und Neuevangelisierung hat in der Weltkirche heute nicht an Dringlichkeit verloren – daran erinnert Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltmissionstag, der am 23. Oktober 2011 begangen wird. Die Botschaft ist auf den Tag der Epiphanie, den 6. Januar datiert; veröffentlicht wurde sie vom Vatikan an diesem Dienstag. Hier eine Zusammenfassung.

Mission ist der „kostbarste Dienst“, den die Kirche gegenüber der Menschheit und gegenüber Menschen, die nach „tiefen Gründen“ einer ganzheitlichen Existenz suchen, leisten kann. Zugleich belebt die Verkündigung des Evangeliums auch die Kirche selbst: Glaubensstärke speist sich aus der Mission, so der Papst. Ihr Ausgangspunkt ist die Liturgie, insbesondere die Eucharistie. Sie sei ein Abtreten aus der Welt, um wieder gestärkt in sie einzugehen. Die Botschaft der Evangeliums richtet sich alle Völker, fährt der Papst fort. Denn die Kirche könne sich „nie in sich selbst einschließen“, gehe über sich selbst hinaus.

An Dringlichkeit hat die Mission heute nicht verloren: „Wir können nicht ruhig bleiben bei dem Gedanken, dass es nach 2.000 Jahren immer noch Völker gibt, die Christus nicht kennen und noch nicht seine befreiende Botschaft vernommen haben“, so der Papst wörtlich. Eine weitere Herausforderung für die Kirche seien Menschen, die Christi Botschaft „vergessen und verbannt“ hätten und „sich nicht in der Kirche wiedererkennen“. Auch viele „traditionell christliche Gesellschaften“ seien heute gegenüber Gottes Wort unempfänglich. Als Gründe für diese Gottvergessenheit nennt der Papst kulturelle Veränderungen wie die Globalisierung, einen „gebietenden Relativismus“ sowie einen Lebensstil „ohne Gott“, der nur Wohlstand, leichten Gewinn; Karriere und Erfolg zum Ziel habe.

Mission erstreckt sich auf alle Lebensbereiche, erinnert der Papst, ja sei die Lebensform christlicher Existenz par excellance. Der Weltmissionstag sei dementsprechend eine „kostbare Gelegenheit“ für missionarische Erneuerung. Ein Zentrum der Missionierung sei Solidarität – hier nennt Benedikt XVI. die Päpstlichen Missionswerke und würdigt die karitative und seelsorgliche Arbeit, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen in Ländern zielt, die unter Armut, Unterernährung, Kinderarmut und Krankheiten leiden sowie keine Ausbildung gewähren können. Die großen Ziele der Mission seien weiter Gerechtigkeit, Frieden, Gemeinschaft und Befreiung von „jeder Form von Unterdrückung“. Dabei gehe es nicht darum, sich in die Politik einzumischen, präzisiert der Papst; die Autonomie der politischen Sphäre müsse gewahrt bleiben.

(rv 25.01.2011 pr)








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